Martin Lehnert * Radeberg Malerei und Grafik
Ausgabe zum 100. Geburtstag am 09. Mai 2019
Der Künstler im Atelier
DER KÜNSTLER MARTIN LEHNERT
LEBENSDATEN
09.05.1919 geboren in Erdmannsdorf bei
Chemnitz
erlernter Beruf: Dekorationsmaler
1935-1937 Abendschule im Zeichnen an der
Technischen Staatslehranstalt in
Chemnitz, Privatunterricht im Malen
bei akademischen Maler Wolf
1939-1946 Soldat und Gefangenschaft
1952 freischaffender Künstler als Mitglied
des Verbandes Bildender Künstler
Deutschlands, später VBK der DDR
seit 1956 wohnhaft in Radeberg bis zu seinem
Lebensende
13.12.2012 verstorben in Bernau bei Berlin
AUSSTELLUNGEN
Teilnahme an div. Austellungen ab 1954 in
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Augustusburg/Erzgebirge
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Mittelsächsische Kunstausstellung Chemnitz
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Kunsthandlung Kühl in Dresden
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Bezirksaustellungen in Dresden
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Moritzburg
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Bautzen
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Warnemünde
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Bernburg
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Neckargemünd
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Radeberg
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Pulsnitz
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Schloß Wittgenstein
NACHRUF FÜR MARTIN LEHNERT
Der Verein Kunstkreis Radeberg gibt bekannt, dass unser hochgeschätzter Freund, Martin Lehnert, im 94. Lebensjahr am 13.12.12 in Bernau verstorben ist. Seine Kraft hat nicht ausgereicht, die Operationsfolgen nach wiederholten Knochenfrakturen zu überstehen.
Noch im Frühjahr dieses Jahres haben wir seine Ausstellungen im Dresdner deutsch-jüdischen Kulturzentrum HATIKVA mit seinem "Zyklus zum Holocaust" und in der Radeberger Stadtbibliothek im Rahmen des Stadtjubiläums mit seinen grafischen Blättern "Radeberger Bürger" begleitet. Öfter als früher unternahm er in diesem Jahr täglich Spaziergänge durch die Radeberger Innenstadt. Und so bedauern wir sehr, dass sein geregelter Lebensabend ein wenig tragisch endete.
Martin Lehnert hat ein Lebenswerk hinterlassen, dessen besondere Bedeutung und Einzelstellung in seiner unübertroffenen Meisterschaft der Beherrschung der grafischen Technik der Monotypie, und hier insbesondere der Farbmonotypie, besteht.
In unserer Vereinstätigkeit als Ausstellungsorganisator sind wir froh darüber, auch sein umfangreiches Werk an zeitkritischen Arbeiten, auch in Tafelbildern, wiederholt in unserer Rathausgalerie der Öffentlichkeit vorgestellt zu haben. Seine kritischen Aussagen zum DDR-Staat, der ihn als Christ ausgrenzte, hatten dabei zwar historischen Wert, aber er hatte eine ebenso kritische Haltung, und äußerte sie künstlerisch, zu den gesellschaftlichen Problemen des heutigen Deutschland.
Martin Lehnert hat es verdient, dass sein künstlerisches Wirken noch weiter entdeckt und gewürdigt wird. Er hat auch zukünftigen Generationen vieles bewahrt und noch manches über Menschlichkeit zu sagen. So wünschten wir am besonderen Beispiel, dass sein Zyklus zu den Weissagungen des Johannes der kunstwissenschaftlichen Öffentlichkeit erschlossen wird.
Martin Lehnerts Lebenswerk gereicht seiner 1956 gewählten Heimatstadt zur Ehre. So hatte es Oberbürgermeister Lemm anlässlich der Austellungsfeierlichkeit zum 90. Gebutstag formuliert und mit der Ehrenmedaille gewürdigt.
Sein Andenken werden wir ehrend bewahren.
Dr. Peter Lunze
Vorsitzender
23.12.12
ANDERE ÜBER DEN KÜNSTLER
Ein Menschensucher
ZYKLUS APOKALYPSE
In diesem Zyklus widmet sich der Künstler dem biblischen Thema der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament (Apokalypse). Die einzelnen Bilder sind eine Illustration der jeweiligen Bibeltexte (s. Bildtitel)
ZYKLUS HOLOCAUST